Elberfelder Bibel

Hiob 19

Das Buch Hiob

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Kapitel 20

1


 

  Da antwortete Zophar von Naema und sprach:  

 

 

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2


 

  Darauf muß ich antworten und kann nicht harren.  

 

 

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3


 

  Denn ich muß hören, wie man mich straft und tadelt; aber der Geist meines Verstandes soll für mich antworten.  

 

 

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4


 

  Weißt du nicht, daß es allezeit so gegangen ist, seitdem Menschen auf Erden gewesen sind:  

 

 

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5


 

  daß der Ruhm der Gottlosen steht nicht lange und die Freude des Heuchlers währt einen Augenblick?  

 

 

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6


 

  Wenngleich seine Höhe in den Himmel reicht und sein Haupt an die Wolken rührt,  

 

 

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7


 

  so wird er doch zuletzt umkommen wie Kot, daß die, welche ihn gesehen haben, werden sagen: Wo ist er?  

 

 

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8


 

  Wie ein Traum vergeht, so wird er auch nicht zu finden sein, und wie ein Gesicht in der Nacht verschwindet.  

 

 

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9


 

  Welch Auge ihn gesehen hat, wird ihn nicht mehr sehen; und seine Stätte wird ihn nicht mehr schauen.  

 

 

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10


 

  Seine Kinder werden betteln gehen, und seine Hände müssen seine Habe wieder hergeben.  

 

 

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11


 

  Seine Gebeine werden seine heimlichen Sünden wohl bezahlen, und sie werden sich mit ihm in die Erde legen.  

 

 

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12


 

  Wenn ihm die Bosheit in seinem Munde wohl schmeckt, daß er sie birgt unter seiner Zunge,  

 

 

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13


 

  daß er sie hegt und nicht losläßt und sie zurückhält in seinem Gaumen,  

 

 

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14


 

  so wird seine Speise inwendig im Leibe sich verwandeln in Otterngalle.  

 

 

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15


 

  Die Güter, die er verschlungen hat, muß er wieder ausspeien, und Gott wird sie aus seinem Bauch stoßen.  

 

 

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16


 

  Er wird der Ottern Gift saugen, und die Zunge der Schlange wird ihn töten.  

 

 

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17


 

  Er wird nicht sehen die Ströme noch die Wasserbäche, die mit Honig und Butter fließen.  

 

 

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18


 

  Er wird arbeiten, und des nicht genießen; und seine Güter werden andern, daß er deren nicht froh wird.  

 

 

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19


 

  Denn er hat unterdrückt und verlassen den Armen; er hat Häuser an sich gerissen, die er nicht erbaut hat.  

 

 

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20


 

  Denn sein Wanst konnte nicht voll werden; so wird er mit seinem köstlichen Gut nicht entrinnen.  

 

 

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21


 

  Nichts blieb übrig vor seinem Fressen; darum wird sein gutes Leben keinen Bestand haben.  

 

 

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22


 

  Wenn er gleich die Fülle und genug hat, wird ihm doch angst werden; aller Hand Mühsal wird über ihn kommen.  

 

 

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23


 

  Es wird ihm der Wanst einmal voll werden, wenn er wird den Grimm seines Zorns über ihn senden und über ihn wird regnen lassen seine Speise.  

 

 

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24


 

  Er wird fliehen vor dem eisernen Harnisch, und der eherne Bogen wird ihn verjagen.  

 

 

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25


 

  Ein bloßes Schwert wird durch ihn ausgehen; und des Schwertes Blitz, der ihm bitter sein wird, wird mit Schrecken über ihn fahren.  

 

 

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26


 

  Es ist keine Finsternis da, die ihn verdecken möchte. Es wird ihn ein Feuer verzehren, das nicht angeblasen ist; und wer übrig ist in seiner Hütte, dem wird's übel gehen.  

 

 

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27


 

  Der Himmel wird seine Missetat eröffnen, und die Erde wird sich gegen ihn setzen.  

 

 

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28


 

  Das Getreide in seinem Hause wird weggeführt werden, zerstreut am Tage seines Zorns.  

 

 

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29


 

  Das ist der Lohn eines gottlosen Menschen bei Gott und das Erbe, das ihm zugesprochen wird von Gott.  

 

 

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Hiob 21

 

 

 

 

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